Arbeiten am Meer

Das Team von inpact media arbeitet seit kurzem mit höhenverstellbaren Tischen.
Sara Karayusuf-Isfahani
Sara Karayusuf-Isfahani, Geschäftsführerin, inpact media GmbH
Kolumne Redaktion

Seit kurzem ist unser Büro lebendig geworden. Machmal komme ich morgens zur Arbeit, habe einen Auswärtstermin und wenn ich wieder zurückkomme, sieht alles plötzlich ganz anders aus. Man könnte eine Kamera aufstellen und einen Arbeitstag mitschneiden, es wäre ein einziges Auf-und-Ab an Bewegung, ein Meer an Tischen, das sich in Wellen ständig bewegt und seine Gestalt verändert.

Der Grund ist ein langer schmaler Schalter am rechten Rand unserer neuen Arbeitstische von Ergotopia. Ein kurzer Druck auf eine Taste und Computer, Tastatur und Telefon bewegen sich sanft nach oben. Ein kleines Display zeigt die exakte Höhe an. Von 72 Zentimetern geht es etwa hoch auf 113. Oder umgekehrt wieder abwärts, je nachdem, wonach man sich fühlt.

Inzwischen sind wir alle zu Experten für die perfekte Tischhöhe geworden, sowohl im Sitzen wie im Stehen. Jeder kann seine Maße einprogrammieren und schnell zwischen den Positionen wechseln. Schmerzt der Rücken von zu langem Sitzen? Kein Problem, ich tippe auf 2 und mein Tisch schwebt nach oben. Nach einer halben Stunde Stehen will ich mich wieder gemütlich in meinen Bürostuhl lümmeln? Ich wähle Taste 1 und der Tisch nimmt wieder seine Ausgangsposition ein.

Dabei geht es nicht nur um den Rücken, der durch das viele Hoch und Runter natürlich ideal entlastet wird. Meine MitarbeiterInnen und ich lieben die Tische vor allem deswegen, weil sie irgendwie mehr Schwung in das Arbeiten bringen. Es ist ja nichts Neues, dass es beim Telefonieren oft hilft, aufzustehen. Die Atmung wird freier, die Gespräche werden intensiver. Nur blöd, wenn man parallel noch etwas am Computer nachschauen muss, der sich aber noch auf Hüfthöhe befindet. Dieses Problem haben wir nun nicht mehr.

Mit Schwung meine ich aber auch ein aufbrechen der Arbeitsroutine. So ungesund es nachweislich für unsere Rücken ist, stundenlang in der immer gleichen Position zu verharren, so sehr ist es manchmal Gift für die so wichtigen kreativen Impulse, auf die wir in unserer Arbeit angewiesen sind. Es mag banal klingen, aber öfter mal buchstäblich die Position zu verändern, hilft hier sehr: Einfach vom Sitzen ins Stehen kommen. Der Design-Thinking-Studiengang des Hasso Plattner Instituts in Potsdam – wir hatten den Leiter vor kurzem im Interview – hat spezielle Stehtische entworfen, um kreatives Arbeiten zu fördern. Jetzt verstehe ich das noch besser.

Inzwischen sind wir so auf den Geschmack gekommen, dass wir uns entschieden haben, auch neue Bürostühle anzuschaffen. Nämlich solche, die sich noch besser für Steh-Sitz-Arbeitsplätze eignen – wie zum Beispiel von der Firma Håg. Die kann man sich in vielen verschiedenen Farben bestellen, unter anderem in „Sea Green“. Dann macht das „Arbeiten am Meer“ noch mehr Spaß!

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