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Aktuelle Meldung
Juni 2020 stern Mein Haustier

Grundsätzliches zum Corona-Virus

Immer wieder tauchen Berichte im Internet auf, die von Covid-19-Erkankungen bei Hund oder Katze handeln. Hierzu lässt sich sagen: Meistens handelt es sich um Falschmeldungen. Zwar sei es möglich, dass Hunde sich bei ihren Besitzern mit dem Coronavirus anstecken, berichtet das Fachmagazin „Nature”, allerdings sei dies nur ganz selten der Fall. Von 15 Hunden, die mit Infizierten zu tun hatten, hatten sich nur zwei angesteckt. Die Tiere sind aber symptomfrei. Katzen scheinen hingegen anfälliger zu sein als etwa Hunde und könnten auch selbst erkranken. Die kleinen Haustiger können sich offenbar auch untereinander anstecken. Welches Infektionsrisiko sie im einzelnen bergen, das wird derzeit vertieft wissenschaftlich untersucht. Allerdings gebe es keine Hinweise darauf, dass Haustiere eine Rolle bei der gegenwärtigen Ausbreitungswelle gespielt hätten. Covid-19-Patienten sollten beim Umgang mit ihren Haustieren dennoch die grundlegenden Hygiene-Regeln beachten, rät das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, das Friedrich-Loeffler-Institut.

Juni 2020 stern Mein Haustier

Achtung Tropenkrankheiten

Aufgrund des Klimawandels können sich im Süden heimische Tierkrankheiten hierzulande verbreiten, meldet der Bundesverband für Tiergesundheit. Auch Hunde sind betroffen. So sind etwa die Herzwurm- und Hautwurmerkrankung, die Leishmaniose oder auch die Augenkrankheit Thelaziose Hundehaltern bekannt, die ihre Tiere gerne mit auf Reisen in südliche Länder nehmen oder die darüber nachdenken, einen Hund von dort zu importieren. Sie werden durch Parasiten hervorgerufen und durch wärmeliebende Mücken – die Thelaziose durch bestimmte Fruchtfliegen – übertragen. Der Klimawandel unterstützt deren Verbreitung. Bei in Deutschland beschriebenen Fällen handele es sich zwar noch um Einzelereignisse, so der Bundesverband für Tiergesundheit. Doch durch den Klimawandel könnten sich die Lebensbedingungen hierzulande für solche Mücken, die oftmals Parasiten in sich tragen, mittelfristig verbessern. Damit wachse die Gefahr, dass sich Hunde auch zu Hause mit „exotischen“ Krankheiten anstecken.

Juni 2020 stern Mein Haustier

Tierheime in Not

Die finanzielle Belastung der Tierheime in Folge der Corona-Pandemie wird schärfer, berichtet der Deutsche Tierschutzbund. Fest im Jahresfinanzplan eingerechnete Einnahmen aus Festen, Basaren und Flohmärkten seien weggebrochen. Die Vereine als Träger der Tierheime und tierheimähnlichen Einrichtungen stünden damit vor massiven Problemen – zumal unsicher sei, wie sich die Spendenbereitschaft der Bevölkerung im Laufe des Jahres entwickele. Einzelne Bundesländer stellten zwar Hilfsgelder bereit, deren Beantragung jedoch mit Hürden verbunden ist. Der Tierschutzbund hält daher an seiner Forderung nach einem Soforthilfsfonds des Bundes in Höhe von 65 Millionen Euro fest. „Obwohl wir es begrüßen, dass die Länder unserer Forderung nach Unterstützung nachkommen, erleben wir derzeit ein föderalistisches Durcheinander”, kritisiert Tierschutzbund-Präsident Thomas Schröder. „Wenn jetzt nicht sofort geholfen wird, dann kann es für viele Einrichtungen am Jahresende zu spät sein.“